KI in der Automobilindustrie
Künstliche Intelligenz bietet der Automobilindustrie viele Chancen. Gleichzeitig stehen die Hersteller aber auch vor Herausforderungen. Werfen wir einen genaueren Blick darauf.
Neue Technologien sind ein wichtiger Baustein der modernen Medizin. Doch die digitale Transformation ist umfassend und verändert die Branche auch in vielen anderen Bereichen. Erfahren Sie in unserer Themensammlung, wie auch Ihr Unternehmen von der Digitalisierung im Gesundheitswesen profitiert.
Ob lästiger Hustenreiz, unruhiger Schlaf oder wiederkehrende Kopfschmerzen – immer mehr Deutsche nutzen Online-Angebote, um sich zusätzlich zum Arztbesuch über ihre Symptome, Diagnosen oder verschriebenen Medikamente zu informieren. „Die Digitalisierung stärkt die Souveränität der Patientinnen und Patienten. Im Internet und durch eine wachsende Zahl hochwertiger Gesundheits-Apps können die Menschen sich heute umfassend über Gesundheitsthemen informieren“, erklärt Dr. Ariane Schenk, Expertin für digitale Gesundheit bei Bitkom.
Allerdings gehen die durch die Digitalisierung vorangetriebenen Veränderungen im Gesundheitswesen deutlich weiter als die immer populärer werdende Inanspruchnahme von „Dr. Google”. In einem Interview mit dem Avenga Magazine bringt es Dr. Alexander Tarlatt, Mitgründer und Managing Director von Santiago Advisors, mit Blick auf die Pharmabranche auf den Punkt: „Das derzeit über allem stehende Thema ist Daten.“
Die internationale Health-Konferenz und -Ausstellung HIMSS21 in Las Vegas bestätigt diesen Eindruck. Vom 9. bis 13. August diskutierten hier zahlreiche Gesundheitsexperten, welche Auswirkungen etwa künstliche Intelligenz (KI), Wearables, virtuelle Pflege und nicht zuletzt die steigende Gefahr von Cyberattacken auf die Zukunft ihrer Branche haben werden. Am Dauerthema Daten – von der Aggregation über die Nutzung bis hin zu ihrem Schutz – kam dabei niemand vorbei.
Auffällig waren insbesondere die zahlreichen Redner vor Ort, die unabhängig voneinander berichteten, dass ihre Organisationen ihre Investitionen in KI seit Ausbruch der Corona-Pandemie deutlich erhöht haben. Bei genauerer Betrachtung ist diese Aussage allerdings kaum überraschend, denn die Einsatzmöglichkeiten der Schlüsseltechnologie sind nahezu unbegrenzt. Ob die auf ausgereiften Algorithmen basierenden Vorhersagemodelle genutzt werden, um Ressourcen optimal zu verteilen, Gesundheitsrisiken vorherzusagen oder treffsichere Diagnosen zu unterstützen – letztlich bieten sie eine einmalige Gelegenheit, den rapide wachsenden Berg an klinischen Daten zeitnah zu analysieren, besser zu verstehen und das Gesundheitswesen auf ein höheres Level zu bringen.
Obwohl sich KI-Anwendungen im medizinischen Alltag bereits in vielen Szenarien erfolgreich etabliert haben, steht ihre Nutzung im Gesundheitswesen noch ganz am Anfang. Allerdings sind die durch ihren Einsatz erzielten Verbesserungen so offensichtlich und leicht verifizierbar, dass es hier mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zeitnah zu einer positiven Feedbackschleife kommen wird und sich sowohl die Investitionen als auch praktische Implementierungen rasant erhöhen. Arztbesuche oder Krankenhausaufenthalte, bei denen intelligente Algorithmen keinerlei Rolle spielen, werden somit wohl schon bald der Vergangenheit angehören.
Dies gilt umso mehr, da KI inzwischen nicht nur viele Anomalien und seltene Erkrankungen deutlich präziser und schneller erkennen kann als jeder Mensch. Sie kann auch helfen, die Qualität der medizinischen Versorgung zu steigern, indem sie Ärzten und ihren Mitarbeitern einen Großteil des Papierkrams abnimmt. Wichtige Aufgaben von KI sind etwa die Beantwortung von häufig vorkommenden Anfragen oder auch die Terminvergabe, die inzwischen in vielen Fällen von Chatbots problemlos übernommen werden können. So kann sich das medizinische Personal voll und ganz auf die zwischenmenschliche Ebene und die Interaktion mit Patienten konzentrieren.
Diese Szenarien für den Einsatz von KI in Unternehmen sind bereits heute realisierbar:
Da ambulante Arztvisiten – insbesondere zu Beginn der Pandemie – praktisch über Nacht auf virtuelle Behandlungen umgestellt werden mussten, hat auch die Telemedizin in den vergangenen eineinhalb Jahren einen beachtenswerten Aufschwung verzeichnet. „Digitale Assistenzsysteme sowie Telemedizin ermöglichen ressourcenschonend vielen Menschen einen direkten und unkomplizierten Zugang zu Therapien und unterstützen bei der Bewältigung des Alltags”, schreibt der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. im Strategiepapier “Digitale Gesundheit 2030”. Weiter heißt es darin: „Vorreiter in der Digitalisierung auch im Sinne der Verankerung der Abrechnung mit Krankenkassen stellen Apps dar. Auf die Digitalen Gesundheitsanwendungen folgen nun digitale Pflegeanwendungen, die angelehnt an „Apps auf Rezept“ systematisch und flächendeckend eingeführt werden sollen.”
Das Spektrum audiovisueller Kommunikationstechnologien im Gesundheitswesen umfasst mittlerweile nahezu alle medizinischen Fachgebiete und ermöglicht trotz räumlicher Entfernung das Angebot von:
Fast zwangsläufig geht mit einer fortschreitenden Digitalisierung eine gesteigerte Gefahrenlage durch Angriffe aus dem Internet einher. Dies gilt auch für das Gesundheitswesen, in dem sich die Anzahl der Hacks und Sicherheitsverletzungen seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich erhöht hat. Damit verbunden ist die Sorge medizinischer Unternehmen vor Erpressungen und Regressansprüchen.
Auf Seiten der Patienten besteht die Befürchtung, dass illegal erlangte Daten entgegen der eigenen Interessen verwendet werden können. „Vertrauen in Behandlung und Umgang mit dem Menschen sowie mit dessen Daten bilden den Grundstein einer gestaltbaren digitalen Gesundheitsversorgung der Zukunft”, heißt es dementsprechend in der bereits erwähnten BVDW-Vision zur digitalen Potenzialentfaltung im Gesundheitswesen der Zukunft.
Für Unternehmen ist es vorteilhaft, hohe Sicherheitsstandards einzuhalten:
Damit Daten im Gesundheitswesen optimal genutzt werden können, gilt es zunächst eine ganze Reihe an Herausforderungen zu lösen. Dazu gehören etwa Forderungen nach einer übergreifenden Zusammenarbeit über verschiedene politische Ebenen hinweg, aber auch Fragen zur der Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen und Anbietern. So kam beispielsweise eine auf der HIMSS21 von der Chartis Group präsentierte Befragung von über 200 Experten aus dem Gesundheitswesen zu dem Ergebnis, dass mehr als die Hälfte (52 Prozent) ihrer Unternehmen noch immer mit isolierten (freistehenden) digitalen Lösungen arbeiten und sie über das Pilotstadium der digitalen Leistungserbringung bislang nicht hinausgekommen sind.
„Hier kann das API-Gateway Couper wertvolle Dienste erweisen, indem es die Schnittstellen für den Import von Daten aus verschiedenen Systemen bereitstellt und so die notwendigen Voraussetzungen dafür schafft, dass sie beispielsweise in einem übersichtlichen Dashboard konsolidiert dargestellt werden”, so Dr. Alexander Tarlatt. Seine Praxistauglichkeit hat Couper bereits in zahlreichen Projekten bewiesen, unter anderem bei einem der größten deutschen Pharmaunternehmen.
Systemintegrationen können Unternehmen Vorteile eröffnen:
Gemäß der Studie der Chartis Group planen 80 Prozent der befragten Organisationen, ihre Investitionen in die Digitalisierung in Zukunft zu erhöhen, 47 Prozent bezeichneten ihr Gelingen sogar als “oberste organisatorische Priorität”. Allerdings ist Digitalisierung kein Selbstzweck. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass Unternehmen im Gesundheitswesen nicht einfach nur veraltete Prozesse und Geschäftsmodelle digitalisieren, sondern darüber hinaus auch ihr Geschäfts- und Betriebsmodell umgestalten. Denn wenn einer alten Organisation mit überholten Prozessen nur neue Technologien hinzugefügt werden, führt dies nicht etwa zu einer flexiblen und transformierten Organisation – sondern lediglich zu einer teureren alten.
Entscheider müssen sich darum im Klaren darüber sein, welche Prozesse sie mit Hilfe von Software verbessern wollen und dort beginnen, wo sie das größte Optimierungspotenzial verorten. Zudem gilt es sicherzustellen, dass sich neue Tools problemlos und gewinnbringend in bestehende Arbeitsabläufe integrieren lassen. Dabei gilt es zu beachten: Durch Unternehmen wie Netflix, Spotify oder Amazon haben sich sowohl auf Kunden- als auch auf Mitarbeiterseite die Erwartungshaltung an digitale Angebote grundlegend geändert. Dementsprechend erwarten Nutzer heute auch im Gesundheitswesen eine exzellente User Experience (Nutzererfahrung). Es braucht also ansprechende Angebote, die sich intuitiv bedienen lassen und einen eindeutigen Mehrwert bieten, indem sie Prozesse vereinfachen und schnell zum Ziel führen.
Damit dies gelingt, ist eine konsequente Fokussierung auf das Nutzererlebnis unabdinglich. Da sich dieses durch gesellschaftliche Veränderungen und technische Weiterentwicklungen immer schneller verändert, muss es kontinuierlich gemessen und optimiert werden. Die gute Nachricht: Experten sind sich einig, dass sich der Aufwand lohnt. Auf der HIMSS21 beispielsweise erklärte Aaron Martin, Chief Data Officer bei Providence Health, dass der ROI für den Aufbau und die Integration von hochwertigen digitalen Werkzeugen offensichtlich sei. Allerdings müssten Unternehmen “ganz vorne mit dabei sein”, um zu den Gewinnern der Digitalisierung zu gehören. Dies sei umso wichtiger, da es im Gesundheitswesen letztlich nur darum ginge mit dem Schritt zu halten, was Verbraucher aus jedem anderen Bereich ihres Lebens kennen – und dementsprechend erwarten.
Eine gute Nutzererfahrung kann positive Effekte in verschiedenen Bereichen erzielen:
Für Unternehmen im Gesundheitswesen bieten die aktuellen Trends herausragende Chancen, den eigenen Betrieb zu optimieren, sich im Wettbewerb zu differenzieren und Patienten eine für sie bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen. Welche Anwendungsfälle zu priorisieren sind, lässt sich dabei nicht verallgemeinern, sondern muss anhand der jeweils spezifischen Herausforderungen einer jeden Organisation individuell entschieden werden. Die Erfahrung aus anderen Branchen zeigt allerdings: In Sachen Digitalisierung geht die Schere zwischen innovativen Trendsettern und Nachzüglern schnell weit auseinander. Darum ist jetzt die Zeit, digitale Initiativen voran zu treiben und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.
* USA und Kanada, Ausnahmen vorbehalten
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