Neuer Avenga-CEO: Ludovic Gaudé übernimmt von Yuriy Adamchuk
Avenga, eine globale Engineering- und Beratungsplattform, hat bekannt gegeben, dass Ludovic Gaudé mit sofortiger Wirkung zum neuen CEO ernannt wurde.
Kundenfokus am Frontend ist das Schlüsselelement für ein erfolgreiches digitales Projekt. Denn Erfolg kommt nur durch Akzeptanz auf Seiten der Nutzer. Beispiele für Customer Centricity aus drei Branchen: Insurance, Healthcare, Real Estate.
Seit rund 20 Jahren begleiten wir unsere Kunden bei der digitalen Transformation. Dabei haben wir gelernt: Erfolgreiche Digitalisierung beginnt beim Nutzer und seinen Erwartungen, nicht bei internen Prozessen oder technologischen Grundlagen. Wer digitalisiert, der muss umdenken und sich kulturell, strukturell und technologisch so aufstellen, dass die schnelle Entwicklung immer neuer Produkte und Services gelingt, die voll und ganz die Bedürfnisse der Nutzer erfüllen. Die beste Idee kann technologisch perfekt umgesetzt sein – wenn sie schlecht bedienbar ist oder zu spät auf den Markt kommt, werden die Nutzer sie nicht akzeptieren. Und eine optimale User Experience am Frontend bzw. (Graphical) User Interface ist dabei der zentrale Erfolgsfaktor für digitale Produkte und Services.
Doch den Fokus auf die Nutzer in einem komplexen Projekt über einen längeren Zeitraum und viele Teilprojekte hinweg beizubehalten, ist eine Herausforderung. Viele Unternehmen beginnen ihre Transformation zudem bei internen Geschäftsprozessen und dem Versuch, ihre Kultur zu modernisieren. Das lenkt den Fokus zusätzlich weg von den Bedürfnissen der Endkunden. Doch wie kann er beibehalten werden? Dazu Beispiele aus drei klassischen Branchen, deren Produktentwicklung traditionell mit wenig Kundeneinbeziehung verläuft: Versicherungen, Pharmaindustrie und Immobilienwirtschaft.
Die Schaffung neuer Versicherungsangebote ist bislang von langen abteilungsübergreifenden Entwicklungszyklen geprägt. Ein ganzes Jahr – von der Ideenfindung bis zum Start des Vertriebs – ist keine Seltenheit. Um das Sicherheitsbedürfnis des Kunden zu decken, beschreiten Versicherer zwei Wege: Entweder bieten sie möglichst passgenauen Versicherungsschutz an (der dann aufwändig zu konfigurieren ist) oder Rundum-Komfortpakete (mit denen sich mancher Kunde überversichert). Im Vordergrund steht dabei in jedem Fall die Risikoselektion: “schlechte” Risiken für das Portfolio sollen vermieden werden.
So entstehen erklärungsbedürftige Versicherungsprodukte, die sich kaum für den Direktvertrieb eignen. Man vergleiche den Online-Abschluss einer Versicherung mit dem Einkaufserlebnis bei Amazon oder dem Neuwagen-Konfigurator von Opel. Auch für die Versicherungsbranche liegt der Schlüssel jetzt darin, die Komplexität zu reduzieren und den Kunden verständliche, bedarfsgerechte Versicherungsangebote anzubieten. Damit das gelingt, müssen die Wünsche der Kunden zur Leitlinie werden.
Bei unserer Arbeit für verschiedene Versicherer haben wir drei wesentliche Punkte identifiziert, die sich Kunden wünschen:
Diese drei Faktoren haben wir in unserer langjährigen Arbeit für Versicherungsunternehmen als wesentlich identifiziert.
In der pharmazeutischen Industrie ist der Transformationsdruck bislang vergleichsweise gering. Doch es findet zunehmend ein Umdenken statt. Neue Anbieter drängen auf den Markt, deren Produkte, Services und interne Organisation auf der im digitalen Zeitalter so wichtigen Customer Centricity basiert. Etablierte Pharmaunternehmen suchen nun nach Wegen, die Bedürfnisse ihrer Kunden besser und schneller zu erfüllen. Das ist kompliziert, denn insgesamt geht es um gleich vier Zielgruppen: Patienten, Ärzte, Apotheken und Krankenkassen. Doch es ist machbar, auch hier den Fokus voll auf die Kundschaft zu legen. Um das zu vereinfachen, unterscheiden wir anhand der Produkte zwei Vertriebslinien: Rezeptfreie Medikamente (OTC, over the counter) und rezeptpflichtige Medikamente (Rx).
Die Immobilienwirtschaft versucht sich momentan sehr gezielt an der digitalen Transformation. Auch hier lässt man sich dabei von den Wünschen der Kunden leiten. Das “Internet der Dinge” und neue “Smart Home”-Technologien haben neue Möglichkeiten eröffnet, Bewohnern und gewerblichen Nutzern neue Services anzubieten. Mittel- und langfristig sollen und werden daraus neue Geschäftsmodelle für die Branche erwachsen. Doch auch hier gilt: Gerade in der Goldgräberstimmung zu Beginn der Digitalisierung ist eine positive User Experience für den Erfolg genauso zentral, wie die tatsächliche Erfüllung von Kundenbedürfnissen. Was wünschen sich die Kunden? Drei Beispiele aus unserer Projektarbeit:
Aus unserer langen Erfahrung mit Projekten zur digitalen Transformation haben wir deshalb ein Vorgehen abgeleitet, das ein kundenfokussiertes Mindset implementiert und es mit agilen Entwicklungsmethoden und einer flexiblen Technologie kombiniert. Berücksichtigt man diese drei Eckpfeiler, dann werden auch Projekte umsetzbar, die bislang nur eine Vision waren.
* USA und Kanada, Ausnahmen vorbehalten
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